CDU Vöhringen-Wittershausen

Tradition bewahren und Neues wagen

Zu einem Dorfrundgang und anschließender Diskussion hatte die Vöhringer CDU eingeladen.

Thema der Veranstaltung war es Gebäudesanierungen zu fördern, Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig das schützenswerte Dorfbild zu erhalten.
Der älteste erhaltene Klosterhof in der Region befindet sich in der Vöhringer Dorfstrasse. Der älteste erhaltene Klosterhof in der Region befindet sich in der Vöhringer Dorfstrasse.

Angeleitet von CDU Gemeinderat Norbert Burkhardt verschafften sich Besucher einen Überblick über die bauliche Situation in der Vöhringer Ortsmitte. Auffallend sind die zahlreichen Sanierungen, die in den letzten 20 Jahren umgesetzt wurden. Ins Auge springen jedoch auch Gebäude, die aufgrund ihres baulichen Zustands nicht mehr genutzt werden. Darunter befinden sich auch schützenswerte Bauwerke wie der älteste erhaltene Klosterhof der Gegend und eines der ältesten Häuser Vöhringens in der Dorfstraße 12.

Michael Gauß erläuterte die Geschichte des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes aus dem Jahr 1469. Die Familie hat viele Arbeitsstunden eingesetzt, um die bauliche Substanz zu schützen.
„Es ist mir ein Anliegen, dieses Haus zu erhalten und die Vöhringer Dorfgeschichte zu pflegen“, so Michael Gauß, der sich folgerichtig als Kandidat für den Gemeinderat zur Wahl stellt.

Das Dorfbild zu bewahren und gleichzeitig Anreize für Sanierungen zu bieten war das umspannende Thema des Abends der nach dem Rundgang im Vereinsheim der Narrenzunft fortgesetzt wurde. Die Gemeinde setzt hier an indem nach Abschluss des Sanierungsgebiets I im Ortskern nun ein weiteres Sanierungsgebiet im Bereich Hofäcker und angrenzenden Flächen ausgewiesen wird. Für dieses Gebiet, so Norbert Burkhardt, wurden 700.000 Euro  im März 2019 im Rahmen der Städtebauförderung Baden-Württemberg bewilligt. Für alle anderen Flächen innerhalb von Vöhringen und Wittershausen hatte die CDU ein Gemeinde-Förderprogramm beantragt. Die Mittel stehen im Haushalt bereit. Für die Umsetzung fehlt es einzig noch am Regelwerk, das Verbindlichkeit und Gestaltungsgrundsätze festlegt. „Dazu möchten wir die Meinung der Bürger gerne mit aufnehmen“, so Gemeinderat Norbert Burkhardt. In der Diskussion zeigte sich, dass der Wunsch, Sanierungen zu fördern und Wohnraum zu schaffen ganz oben steht.
Eine kleinteilige Satzung mit Vorschriften zur Gestaltung von z.B Fassadenfarben, Sprossenfenstern usw. würde Investitionen eher behindern. So wurde die Schaffung eines Gremiums vorgeschlagen, das Sanierungsmaßnahmen auf ihre Verträglichkeit mit dem Ortsbild beurteilt und Bauherren möglicherweise beratend unterstützt.
Dieses Gremium sollte aus den Reihen des Gemeinderats rekrutiert werden ggfs. mit externer, fachkundiger Unterstützung. Die CDU möchte nun diesen Vorschlag und eine Zuschussrichtlinie für bauliche Maßnahmen zu Erhaltung des Dorfbilds in die anstehende Gemeinderats-Beratung einbringen.