CDU Vöhringen-Wittershausen

Natur und Gewerbe sind keine Gegensätze

CDU-Kreistag-Kandidaten besuchten die Wildverwahrstelle in Bergfelden

Die Kreistagskandidaten der CDU für den Wahlkreis III, Sulz-Dornhan-Vöhringen, möchten in diesen Tagen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern in einen konstruktiven Dialog treten. Nur so können sie in der anstehenden Legislaturperiode die Interessen des ländlichen Raumes und besonders des Wahlkreises Sulz-Dornhan-Vöhringen, unter Berücksichtigung des Machbaren, in die Kreistagsarbeit authentisch einbringen.
v.l. Tobias Bronner Vorsitzender CDU-Stadtverband Sulz ; Siegfried Dölker Schriftführer CDU-Stadtverband Sulz ; Lothar Reinhardt Vorsitzender CDU-Stadtverband Dornhanv.l. Tobias Bronner Vorsitzender CDU-Stadtverband Sulz ; Siegfried Dölker Schriftführer CDU-Stadtverband Sulz ; Lothar Reinhardt Vorsitzender CDU-Stadtverband Dornhan
Aus diesem Grund besuchen sie in den Wochen bis zur Wahl in verschiedenen Veranstaltungen alle Teilräume des Wahlbezirkes. Neben einem thematischen Schwerpunkt besteht immer für die Menschen der jeweiligen Teilraumschaft Gelegenheit mit den Kandidaten über alle Anliegen an den Landkreis ins Gespräch zu kommen.

Die CDU-Kreistagskandidaten besuchten nun, mit dem Thema „Natur und Umwelt“ die Wildverwahrstelle an der Bergfelder Kläranlage. Der Hegeringleiter für Sulz und Vöhringen Ludwig Schrägle berichtete über das Jagdwesen in freier Natur und klärte über die afrikanische Schweinepest (ASP) auf. Noch ist die Seuche, die sich auch über Wildschweine verbreitet, nicht in Deutschland angekommen. Doch die Jäger sind aufgefordert, alles zu tun, dass sich die Seuche zum einen nicht einschleppen und zum anderen nicht verbreiten kann. Der Ausbruch in einem Mastbetrieb hätte, mit allen ethischen und wirtschaftlichen Auswirkungen, die Keulung des gesamten Bestandes und die Einrichtung einer großzügigen Schutzzone zur Folge. Eine präventive Maßnahme ist dazu die Ansiedlung einer Wildverwahrstelle in Bergfelden bei der Kläranlage. Das Veterinäramt in Rottweil ist dabei für die Kosten in Höhe von 20.000.- € aufgekommen. Im Kreis Rottweil gibt es sechs solcher Einrichtungen, in jedem Hegering eine. Der Kreis Rottweil gilt als Pionier in Sachen Wildverwahrstelle in Baden-Württemberg. Laut dem Hegeringleiter kann jetzt rund um die Uhr und Tag für Tag, sowie an den Wochenenden der Aufbruch von Wildschweinen, weitere Wildabfälle sowie verendetes Schwarzwild seuchenhygienisch einwandfrei, ohne Abhängigkeit von Öffnungszeiten, zunächst gesammelt und dann Tage später in Tierkörperbeseitigungsanlagen gebracht werden. „Wild im Wald liegen zu lassen, oder vergraben, das geht nicht mehr“ appelliert Schrägle an die Jäger. Die Verwahrstelle, die rege angenommen wird, dient aber ebenso der Entsorgung von Unfallwild. Das in Modulbauweise errichtete Fertiggebäude verfügt über einen Kühlraum, einem Desinfektionsgerät, einem Handwaschbecken sowie einem Wasserablauf.

Willy Harpain bedankte sich im Namen der CDU-Kandidaten bei den Jägern für ihr Engagement um das Gleichgewicht von Natur und Wildbestand sowie den jahrelangen Einsatz um Fallwild oder jetzt um die ASP. „Dazu ist es notwendig, dass die Jäger vor Ort sind, weshalb es uns in Bergfelden immer wichtig war und ist, dass bei der Jagdverpachtung örtliche Interessenten zum Zuge kommen“, so das ehemals langjährige Mitglied des Bergfelder Ortschaftsrates.

Im Anschluss besuchten die Kandidaten die Firma Sülzle-Kopf in Bergfelden zum Thema „Gewerbe“ (wir berichteten). Bereits zu Beginn hatte Kreistagsmitglied Stefan Hammer darauf verwiesen, dass die beiden Themen „Natur“ und „Gewerbe“ nicht zufällig miteinander in Verbindung stehen, sondern betont werden soll, dass Natur und Gewerbe keine Gegensätze sein müssen. Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Natur seien für die CDU entscheidend. Aber auch die Menschen sollen in unserer Raumschaft leben und arbeiten können, weshalb die CDU die Ausweisung von neuen Wohn- und Gewerbegebieten, z.B. zur Ansiedlung von Betrieben der sog. grünen Technologien, im Regionalplan unterstützt, ohne dabei den Artenschutz und ökologische Belange zu vernachlässigen.