CDU Vöhringen-Wittershausen

Bildungspolitische Irritationen:

Kreis-CDU fordert Ende der Lehrerentlassungen

Das sofortige Ende der seit Jahren üblichen Praxis, Lehrer mit befristeten Arbeitsverträgen in den Sommerferien zu entlassen, fordert der CDU-Kreisverband Rottweil.

Einstimmig folgte das Gremium in seiner jüngsten Sitzung dem Antrag des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Jochen Schwarz: „Nicht nur, weil das Land als Arbeitgeber eine Vorbildfunktion hat, sondern weil es den Lehrkräften gegenüber, die eine gesellschaftlich herausragende Aufgabe erfüllen müssen, eine geringschätzende Haltung darstellt, müssen diese Entlassungen ein sofortiges Ende finden“, so der Kreisverband der CDU. Diese Forderung war auch Bestandteil des Landtagswahlprogramms der CDU. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte hingegen kürzlich erklärt, dass das Geld für eine dauerhafte Einstellung der Lehrer im Landeshaushalt nicht vorhanden sei. Der CDU-Kreisvorstand bedauert, dass diese Einschränkung nicht hinsichtlich der Stellenausweitung im Regierungsapparat nach der Landtagswahl gegolten hat.

3,5 Millionen Euro würde es kosten, die 3.879 Lehrkräfte, deren Weiterbeschäftigung nach den Sommerferien bereits sichergestellt ist, nicht über sechs Wochen den Sozialkassen zur Last fallen zu lassen. Es handelt sich hierbei nicht nur um Referendare vor Beginn ihrer ersten Festanstellung (das wären sonst ca. 5000 Fälle zusätzlich), sondern um die Ausweitung einer früheren Ausnahme zum System. „Baden-Württemberg nimmt hier mit mehr als doppelt so vielen Fallzahlen wie das  zweite Bundesland, Hessen eine beschämende führende Rolle unter allen Ländern ein“, so Schwarz. Während der fünf Jahre grün-roter Regierung habe sich die Zahl der Sommerferienentlassungen mehr als verdreifacht. Gerade im Hinblick auf die vielen unbesetzten Stellen, auf die die Vorsitzende des Arbeitskreises Bildung, Monika Schneider, hingewiesen hat, wirkt die Methode der Entlassungen für die Gewinnung neuer Kollegen kontraproduktiv: „Und der Lehrermangel wird sich in den kommenden Jahren verschärfen“, ist sich Schneider sicher.

Der Landtagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Teufel wurde vom Kreisverband damit beauftragt, der Forderung der Kreis-CDU in Stuttgart Gehör zu verschaffen und diese Stellungnahme mit Nachdruck zu vertreten. Was Stefan Teufel versicherte zu tun, weil dies ganz genau auch seiner Einstellung und seiner Überzeugung entspricht.