Für die vordergründige Show ist Volker Kauder nicht zu haben: „Ich will authentisch bleiben“, sagte der christdemokratische Spitzenpolitiker beim Besuch des Fitness-Studios 8 in Vöhringen im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour. Deswegen: kein „so tun als würde er seine Muskeln trainieren“.
Lebhaft, temperamentvoll und voll Esprit: Bianca Hoh schildert Volker Kauder und den weiteren Gästen anschaulich alles rund um ihr Fitness-Studio. Gewählt und unterwegs ist er für anderes. Er kümmert sich um die Anliegen der Menschen in seinem Wahlkreis, nimmt sich deren Anliegen an. „Aus vielen Gesprächen und Begegnungen sind bleibende Kontakte entstanden“, sagt er beim Rundgang durch die so hellen, mit den modernsten Geräten ausgestatteten Räumlichkeiten des Fitness-Studios von Bianca Hoh. Wie sehr auch sie, die vor drei Jahren mutig und entschlossen ihren früheren Beruf hinter sich gelassen und ihr Studio aufgebaut, eröffnet hat und mit einem ganz breiten Angebotsspektrum und mit großer Begeisterung betreibt, auch das geht nur mit der vorhin beschriebenen Authentizität. Und mit einer damit einhergehenden Motivation, die sich ganz einfach übertragen muss auf die Mitarbeiter wie auf die so der Eindruck, den Volker Kauder und seine Begleiter beim Gespräch mit Bianca Hoh erhielten. So fielen Lob und Anerkennung des CDU-Politikers für das unternehmerische Wagnis und das erfolgreiche, mit viel Temperament und Charme unterlegte Wirken von Bianca Hoh mit ihrem Fitness-Studio entsprechend aus. Und vor dem geistigen Auge war es nicht schwer sich vorzustellen, wie abends dann 30 bis 40 Kunden in den verschiedenen Abteilungen sich tummeln, den je individuellen Plan bearbeiten oder sich im Wellness-Bereich einfach wohlfühlen und einiges tun für ihre Gesundheit.
„Wir sind in Sachen Gesundheit überhaupt auf einem guten Stand in Vöhringen“, stellte Andrea Kopp, die CDU-Ortsverbandsvorsitzende und Gemeinderätin fest. Ein Themenbereich, über den im Anschluss an den Besuch im Fitness-Studio bei dem grade mal ein paar Meter entfernten, in der Sache ganz anders gelagerten Metallverarbeitungs-Unternehmen von Jürgen und Dennis Hoh – Vater und Bruder von Bianca Hoh – weiter diskutiert wurde. Denn das zu einem großen Teil brach liegende Areal soll zu einem Komplex „Gesundheit – pflegen – wohnen“ mit dem geplanten Ärztehaus als Anker ausgebaut und entwickelt werden: so die Pläne der Gemeinde, die Bürgermeister Stefan Hammer in groben Zügen entwarf. Vorausschauende Politik als Reaktion auf veränderte Bedürfnisse, die manche Veränderungen mit sich bringen wird, auf die sich ein Unternehmen wie das der Firma Hoh wird einzustellen haben. Gespräche, Überlegungen, wie die ländlichen Räume den Herausforderungen gerecht werden: gerade auch darum geht es Volker Kauder, wenn er bei der Sommertour darüber mit denen redet, die, wie er, sich um die Zukunft ihrer Heimat sorgen.
Dazu gehört als ganz wesentliche Infrastrukturmaßnahme die Bereitstellung des schnellen Internets: ein Anliegen, das beim Round-table-Gespräch breiten Raum einnahm. Denn die Unzufriedenheit ist offensichtlich und lässt auch Volker Kauder nicht ruhen: „Da haben wir Nachholbedarf.“ Er will jedoch nicht nur, „dass wir aufholen, sondern das Gespräch mit Andreas von Bechtolsheim in Silicon Valley zeigte mir, dass wir auf die allerneuesten Erkenntnisse und Entwicklungen setzen müssen.“ Vielleicht ist Glasfaser schon gar nicht mehr die Zukunft? „Und wir müssen in Sachen Industrie 4.0 besser werden, Weiterbildung betreiben. Dies ist aufwendig und kostet Geld. Aber es ist notwendig, sonst fallen wir zurück“, so der drängende und von allen Teilnehmern bestätigte Appell des Unionspolitikers zum Abschluss seines Besuchs in Vöhringen.