CDU Vöhringen-Wittershausen

Es geht auch um den Ast, auf dem unser Wohlstand beruht

Mehr als 200 Besucher beim Themenabend über die „Zukunft des Automobils“ in Vöhringen

Das hat man nun davon, wenn man zu einem höchst wichtigen, auch für unseren Wohlstand entscheidenden Thema keinen Umweltverband und auch keine sonstigen Ideologen einlädt, sondern einen wirklichen Experten, einen Technik, der von der Sache eine Ahnung hat. Und nicht nur eine Meinung.
Das Gespür, dass beim Themenabend des CDU-Kreisverbands zur „Zukunft des Automobils“ mit dem Dekan Fakultät Fahrzeugtechnik der Hochschule Esslingen, Prof. Dipl.-Ing. Prof. h.c. Christof Wolfmaier mehr zu erwarten war als die viel zu oft gehörten (Vor-)Urteile, hatten dann wohl auch die über 200 Teilnehmer, die in den Ausstellungsraum des Autohauses Schmid nach Vöhringen gekommen waren. Es kommt ja nicht gerade oft vor, dass zu einer CDU-Veranstaltung ein solcher Zuspruch zu erleben ist. Doch das Feuerwerk an Informationen, das in diesen 2 ½ Stunden zu erleben war, hatte es wahrlich in sich. Ein Vortrag auf höchstem Niveau, unterlegt mit einer Power-Point-Präsentation inklusive begleitender Filmsequenzen und so verständlich, dass jedem klar wurde: der ganze Bereich der Mobilität ist sehr viel komplexer als dies die einfachen Wahrheiten derer, die bestimmte Ziele erreichen wollen, darzustellen versuchen.
Kein Land tut sich selbst so schwer mit der Mobilität wie Deutschland. Auch dies wurde deutlich. Nirgendwo wird so gegen die eigenen Interessen gearbeitet. „Schmeichelt es mir, dass ich als Techniker zu dieser Thematik einen Vortrag halten soll?“ hatte der heute 57-Jährige, der einst eine Ausbildung als Karosseriebauer gemacht hat, zum Beginn seiner Ausführungen gesagt. Nun, wer wäre besser befugt und geeignet als der Experte, der als Dekan in Fellbach mit 31 Mitarbeitern forscht und lehrt und in Vöhringen die „Spannungsfelder der Verantwortung“ beschrieb, die ganz vieles an Erhellendem, aber auch an Nachdenklichem erbrachte. Bar jeglicher Ideologie, doch mit dem Sachwissen und der Kompetenz, die bei ihm vorhanden sind, kann Professor Wolfmaier nur kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen, dass wir in Deutschland „an dem Ast sägen, auf dem unser Wohlstand beruht.“ Und er untermauerte diese Aussage eindrücklich, so wie er auch die Versäumnisse und Fehler beschrieb. Politische Vorgaben behindern in nicht unbeträchtlicher Weise Technologiefreiheit; der Gesetzgeber schützt das Individuum: Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen steht im Kontrast zu den kleineren Automobilen, was manche sehr nachdrücklich einfordern.

Schließlich: „Die Zukunft der Mobilität … ist sehr elektrisch“ stand auf dem Schlussbild, das während der gesamten, sehr intensiv geführten Diskussion zu lesen war. Doch bis dahin wird es noch ein weiter Weg sein. Woher kommt der Strom? Wie steht es um die Batterien? Lithium gibt es im Kongo … und dort sind die Chinesen! Unendlich viele Zwischentöne, Abwägungsprozesse, Forschungen sind vonnöten. Einfache Antworten gibt es nicht. Dies wurde mehr als deutlich an diesem Abend. „Gesundheit, Sicherheit und Wohlstand haben ihren Preis.“ Auch dies ein Satz von Professor Wolfmaier, mit dem er klar machte, dass dieser gesamte Bereich genau so komplex ist wie es darauf ankommt, dass wir mit dabei sein müssen, wenn wir nicht den Anschluss nicht verlieren wollen.

Ein Abend im Autohaus Schmid in Vöhringen abseits jeglicher Effekthascherei. Ein Abend, bei dem unter der Verantwortung der drei Verbände Vöhringen, Sulz und Dornhan die CDU im Kreis gezeigt hat, dass sie für die Bürger im Kreis präsent ist mit Informationen, mit dem Angebot zur Diskussion. So wie Stefan Teufel dies bei seiner Begrüßung und mit einem Beitrag zur Debatte gesagt hat, als er auf die Verbesserungen bei der Infrastruktur und auf den Ausbau der Gäubahn einschließlich des Umfelds bei den Bahnhöfen hingewiesen hat. Und jeder, der dabei war, kann nun noch besser ermessen, was es heißt, wenn die „Deutsche Umwelthilfe“ versuchen wird, die Grenzwerte noch weiter runter zu schrauben. Es geht um den Ast, auf dem unser Wohlstand beruht. Wir wollen ihn nicht absägen! Und sicherlich niemand, der bei dem Themenabend der Kreis-CDU mit dabei war.
 
So gebührt der Dank für die gelungene Veranstaltung den drei beteiligten CDU-Verbänden mit Andrea Kopp an der Spitze. Sie erklärte auch, warum auf den sowieso so schön hergerichteten Tischen Nüsse platziert waren: „Das haben wir immer bei unseren Vorstandssitzungen.“ Eine gute Idee! Darum also immer diese sprudelnden und kreativen Ideen. Und Lothar Reinhardt führte wieder einmal gekonnt durch den Abend, verband die einzelnen Beiträge durch seine Worte. Der Dank geht auch an das Autohaus Schmid mit Geschäftsführer Markus Jäger, der zum Beginn sein Unternehmen in aller Kürze und Prägnanz vorstellte. Und nicht zuletzt sorgte die Jugendfeuerwehr Vöhringen mit Getränken und Butterbrezeln dafür, dass auch für das leibliche Wohl gesorgt war. Ein Wohlfühlabend mit Informationen, wie man sie so wohl kaum erfährt, mit intellektuellem Tiefgang und in einer guten Atmosphäre!