CDU-Winterwanderung: den Berg hoch hin zur wunderschönen Aussicht / Lokale Themen und vertiefte Einblicke in die Bundespolitik
„Ich fühle mich in Sulz immer sauwohl.“ Volker Kauder, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hat bei der traditionellen Winterwanderung des CDU-Stadtverbandes Sulz – diesmal bei herrlichem, sonnenbeschienen Wetter – einen ganzen Nachmittag lang bis in den Abend hinein, einmal mehr das Zusammensein mit guten Freunden genossen.
Er wie alle Teilnehmer erlebten „Gastfreundschaft pur“, erfuhren eine ganze Menge über den Stadtteil Bergfelden und die aktuellen Anforderungen und Herausforderungen – und last but not least gab es beim Abschlussgespräch in der „Grünen Au“ bei Schlachtplatte politische Informationen und einen Gedankenaustausch auf höchstem Niveau.
Auch wenn es wie selbstverständlich klingt: es ist nun mal nicht der Normalfall, dass ein Spitzenpolitiker ganz ungezwungen, ungeschminkt und in großer Offenheit über die Internas der Berliner und damit der europäischen und der Weltpolitik redet.
Doch wie bereits seit längerem gute Tradition, begann die Winterwanderung mit einem spirituell-geistlichem Teil: Der Besuch in der außen wie innen außerordentlich beeindruckenden, renovierten evangelischen Wehrkirche vermittelte gleichermaßen Glaube, Tradition, auch die Geschichte von Bergfelden und legte einen guten Grundstein für alles, was wirklich wichtig ist. Dafür zeigte insbesondere Pfarrer Oliver Velm verantwortlich, der nach der Begrüßung der Gäste durch Willy Harpain im „größten und schönsten Stadtteil von Sulz“ und einführenden Erläuterungen durch Ortsvorsteher Martin Sackmann in einer ganz und gar außerordentlichen Weise durch die Remigiuskirche führte.
Als „alt, schön und schlicht“ bezeichnete er sie, gab einen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung von Bergfelden wie über das 500-jährige Jubiläum des auf so festem Grund stehenden Gotteshauses. So wie es durchaus glaubhaft und überzeugend klang, wenn er davon sprach, dass er sich beim ersten Betreten der Kirche gleich „in sie verliebt“ habe, mündeten seine Erläuterungen in eine gleichermaßen stimmungsvolle und nachdenklich wirkende Andacht. In ihr stellte er die Frage, ob es Gott gibt und beantwortete sie auf seine überzeugende Weise – mit der Ergänzung von Volker Kauder, der erläuterte, wie er im atheistischen Berlin gelegentlich mal Nachdenklichkeit erzeugt.
Von der Hauptstadt sollte später nochmals die Rede sein, dann in anderem – oder doch ähnlichem? – Kontext. Dann als Volker Kauder bei seiner Rede in der „Grünen Au“ den Bogen schlug von der mehr als 60 Jahre alten Aufforderung des damaligen Regierenden Bürgermeisters „Schaut auf diese Stadt“ zum heutigen Blick auf Berlin und dem „katastrophalen Start“ des rot-rot-grünen Senats. Und der möglichen Aussicht auf die gleiche Konstellation im Bund. Ein leichter Schauder durchwehte das Lokal angesichts der Vorstellung. Dazwischen aber lagen die in die diesmal fast zum „Gewaltmarsch“ gewordene so wunderschöne Wanderung rund um Bergfelden und darin eingebettet die Lokaltermine und die Erklärungen zu den geplanten Jahrhundert-Hochwassermaßnahmen am Mühlbach sowie zu dem geplanten Neubaugebiet Härtenwiesen III.
Die ausgewiesenen recht umfangreichen und einengenden FFH-Gebiete sind dabei einer weiteren Entwicklung von Bergfelden nicht gerade zuträglich: Den Fragen, Antworten, Bedenken und der Diskussion der bestehenden Möglichkeiten auch anhand großer Stellflächen mit weiterführenden Abbildungen sowie eine Glühweinstation (dankeschön, auch dafür!) folgte die Wanderung durch die Bergfelder Heide.
Der Blick hinein ins Land entlohnte für die Anstrengung des „recht ordentlichen“ Anstiegs. „Es ist gut, über die örtlichen Begebenheiten Bescheid zu wissen“, sagte Volker Kauder zum Beginn seiner Ausführungen im Lokal, über die Vorgaben von Land und Bund, über mögliche Förderungen und darüber, wie der ländliche Raum sich so aufstellt, dass er Zukunft hat. Den Hauptteil seiner Rede jedoch betraf die aktuelle politische Großwetterlage, die wieder einmal von so viel Unsicherheit und Verwirrung geprägt ist.
Er, der mitten im Zentrum des Geschehens steht, beschrieb die Gemengelage, wie sie ist, ohne die Ruhe und Gelassenheit zu verlieren, wie er dies auch via TV in Interviews und in manchen Gesprächsrunden ausstrahlt. Auch deswegen war ihm viel Beifall sicher. Wie auch seiner uneitlen, unaufgeregten und ganz natürlichen Art des Auftretens. Und dem immer wieder durchscheinenden Witz und seiner Souveränität. So blieb Tobias Bronner, dem Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes als „Gesamtverantwortlichen“ auch dieser Sommertour ihm zu danken („Es ist dies alles keine Selbstverständlichkeit“) wie auch allen, die mitgeholfen hatten, auch im Jahr 2017 diese „Traditionsveranstaltung“ durchzuführen und zum Erfolg werden zu lassen. „Es kommt auf uns an“, hatte Volker Kauder im Verlauf der Diskussion mit dem von manchen aufgegriffenen Fragen hinsichtlich der politischen, teilweise auch unappetitlichen Konkurrenz gesagt.
Auch dieser Satz blieb haften bei den gut 50 Teilnehmern der Winterwanderung – Teilnehmer durch alle Generationen: vom Kinderwagenkind über das Mittelalter bis zu den Senioren.